Fiberline Building Profiles A/S
Brückendeck und Profilen
Als weltweit erste Kunststoffbrßcke ßber eine Bahnstrecke wurde die Fiberline-Brßcke 1997 im dänischen Kolding errichtet.
An BrĂźcken Ăźber Bahnstrecken werden in Bezug auf Sicherheit, kurze Bauzeit und minimale Instandhaltung besonders hohe Anforderungen gestellt. Mit RĂźcksicht auf den regen Bahnverkehr durfte nur wenige Nachtstunden an der BrĂźcke gearbeitet werden. In drei Nächten war die BrĂźcke fertig â ein eindrucksvoller Beweis fĂźr eine der Stärken von GFK-LĂśsungen: die extrem kurze Montagezeit.
Minimale Belastung fĂźr die Umwelt.
Die FuĂgänger- und FahrradbrĂźcke hat eine Spannweite von 40 m und wiegt rund 12 Tonnen.
Tragfähigkeit: 500 kg/m2, Fahrzeuge (Kehrmaschinen etc.) bis 5 Tonnen zul. Gesamtgewicht.
Das Design, die Berechnung und die Projektierung wurden in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbßro Rambøll, der Stadt Kolding und Fiberline durchgefßhrt. Der Bau der Brßcke basiert auf dem Fiberline Design-Handbuch, einem der umfassendsten Handbßcher fßr die Berechnung von Strukturen aus pultrudierten GFK-Profilen. Das Design-Handbuch enthält auch Anweisungen zur Bearbeitung und Montage, chemischen Beständigkeit, Brandschutzeigenschaften sowie Umwelt- und Recyclingaspekten.
Pultrusionsverfahren
Fiberline-Konstruktionsprofile werden im Pultrusionsverfahren hergestellt, einer Methode, die eine gleichbleibende und reproduzierbare Qualität gewährleistet.
Beim Pultrusionsverfahren wird kontinuierlich verstärktes Material durch eine Fßhrung gezogen, bei der die Fasern präzise in Bezug auf den Profilquerschnitt platziert werden. Die Fasern werden durch Verarbeitungseinrichtungen geleitet, wo sie mit dem Matrixmaterial imprägniert werden. Die kombinierte Mischung aus Fasern und Matrix wird durch das beheizte Werkzeug gezogen, in dem das Profil in seiner endgßltigen Geometrie ausgehärtet wird. Das vollständig ausgehärtete Profil wird dann zu einer schwebend aufgehängten Säge weitergezogen, die die Profile auf die definierten Längen schneidet.
Der Prozess ist umweltfreundlich, da die chemische Reaktion in geschlossenen Werkzeugen stattfindet. DarĂźber hinaus ist der Energieverbrauch zur Herstellung von Fiberline-Profilen gering â etwa 25 % niedriger im Vergleich zu Konstruktionsprofilen aus Stahl.
PrĂźfung
Fiberline verfĂźgt Ăźber fortschrittliche Labor- und PrĂźfeinrichtungen, in denen wir die Eigenschaften der Profile testen, z. B. Bruchfestigkeit, Steifigkeit und Schraubenausziehfestigkeit, und das an zertifizierten PrĂźfanlagen.
Lesen Sie mehr Ăźber das Testen von Konstruktionsprofilen.
Bearbeitung und Montage
Jedes Brßckenteil wurde bei Fiberline bearbeitet und montiert. Das Verbundmaterial lässt sich genauso einfach und schnell wie Holz mit Maschinen und gewÜhnlichen Elektrowerkzeugen bearbeiten. Die Brßckensektionen werden problemlos mit herkÜmmlichen Elektrowerkzeugen montiert.
Transport und Installation
Aufgrund des geringen Gewichts konnten die drei Brßckensektionen auf einem Anhänger zur Baustelle transportiert werden. Das geringe Gewicht und die wenigen Sektionen ermÜglichten es, die Brßcke in der kurzen Zeit von wenigen Stunden ßber drei Nächte hinweg zu installieren, was entscheidend war, um den Verkehr auf der stark frequentierten Bahnstrecke nicht zu beeinträchtigen.
Standardprofile
Die Brßcke wurde aus 12 verschiedenen Fiberline-Standardprofilen gebaut. Die erwartete Lebensdauer beträgt mindestens 100 Jahre. Die Brßcke, die weder von Regen, Salz noch Minustemperaturen beeinflusst wird, erfordert voraussichtlich nur kosmetische Wartung in den nächsten 50 Jahren oder länger, was die Wartungskosten im Vergleich zu herkÜmmlichen Brßcken aus Stahl, Beton oder Holz erheblich reduziert.
Temperaturbeständigkeit
Fiberline-Konstruktionsprofile widerstehen Temperaturen von -40 bis +70 °C ohne wesentliche Veränderungen in Festigkeit, Steifigkeit und Schlagfestigkeit. Der thermische Ausdehnungskoeffizient ist etwas niedriger als bei Stahl.
Messtechnik
An 28 verschiedenen Stellen wurde die Brßcke mit Messtechnik (Dehnungsmessstreifen) fßr Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungszwecke ausgestattet. Von der angrenzenden Messstation aus kÜnnen Spannungen und Verformungen bei wechselnden Lasten und Wetterbedingungen beobachtet werden. Diese Einrichtungen dßrften insbesondere fßr Universitäten und technische Hochschulen von Interesse sein. Die Wetterstation auf der Spitze des 18,5 m hohen Turms misst Temperaturen, Windgeschwindigkeit und -richtung.
Technische Spezifikationen
Gesamtlänge: 40 m
Länge, Brßckensektion 1: 27 m
Länge, Brßckensektion 2: 13 m
Gesamtbreite: 3,2 m
Deck, GesamthĂśhe: 1,5 m
Deck, InnenhĂśhe: 1,2 m
TurmhĂśhe: 18,5 m
Gesamtgewicht: 12 Tonnen
Entwickelte Tragfähigkeit: 500 kg/m²
Maximale Fahrzeuglast: 5 Tonnen
Maximaler Radaufdruck: 1,8 Tonnen
Maximale Durchbiegung L/200: 13 cm
Anzahl der Seile: 8